Das Powerboard ist ein sehr flexibel einsetzbarer Stromverteiler für Gleichspannungen im Modellbahn-Bereich. Es können damit mehrere Baugruppen (z.B: bis zu 6x GBM-Boost oder auch One-Control, Mobalist,…) aus einem gemeinsamen, leistungsstarken Schaltnetzteil versorgt werden, ohne dabei Probleme mit thermischen Überlasten, wie sie besonders im Kurzschlußfall auftreten, zu bekommen.
Das Powerboard kann bis zu 6 Ausgänge bereitstellen, die über 4 Mosfets in 2 Gruppen zu je 2+1 Mosfet geschalten werden können. Jeder Ausgang ist einzeln abgesichert und kann dabei je nach verwendeter Sicherung zwischen 0,25A und 4A Dauerstrom bereitstellen, der maximale Eingangsstrom beträgt dabei 20A. Das Powerboard verteilt Gleichspannungen zwischen 12 und 15V. Höhere Spannungen (z.B. 24V) sind ab V1.1 möglich, Boards mit V1.0 können mit etwas Geschick beim Löten nachgerüstet werden.
Die grüne-Platinenversion ist der Lötbausatz / die rote-Platinenversion ist der Fertigbaustein
Version 1.0: Erste Version, nur einige wenige Prototypplatinen gefertigt und an Forenmitglieder verteilt Betriebsspannung ohne Aufrüstung mit Z-Dioden: max. 15-16V
Version 1.1: verfügbar bei Fichtelbahn ab Juli 2016. Folgende Ideen sind eingeflossen:
Version 1.2 / Lötbausatz: verfügbar bei Fichtelbahn ab Juni 2018. Folgende Ideen sind eingeflossen:
Version 1.3 / Fertigbaustein: verfügbar bei Fichtelbahn ab August 2018.
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Das Powerboard ist (theoretisch) beliebig oft kaskadierbar. Die Befestigungsbohrungen und die Bohrungen für die Stromanschlüsse bzw. Einlötmuttern liegen in einer Reihe. So können jeweils zwei benachbarte Powerboards übereinander geschraubt werden, um weitere Ausgänge zu erhalten. Der Platzbedarf ist dabei sogar etwas geringer als bei der Montage der einzelnen Powerboards nebeneinander. Die Anspeisung kann von rechts oder links erfolgen, es ist natürlich auch möglich, die Powerboards per Kabel zu kaskadieren. Im Bild sind 2 Powerboard V1.0 mit verschiedenen Bestückungsvarianten zu sehen. Die Kaskadierung wird aber auch mit Powerboard V1.1 möglich sein, da die Abmessungen identisch sind. Auch ein gemischter Betrieb (V1.0+V1.1) ist möglich.
Bitte beachten: Der Querstrom durch das Powerboard ist auf 20A limitiert, sollen also alle Ausgänge mit 4A belastet werden, so kann eine Kaskadierung in diesem Fall nicht erfolgen, da der Strom für das zweite Powerboard natürlich auch durch das erste fließen müßte. Es wird daher abgeraten, mehr als 2 Boards zu kaskadieren, Ausnahme wäre, wenn die Sicherungswerte aller Boards zusammen unter 20A liegen, also z.B. 3 Powerboards, auf denen nur 1A Sicherungen pro Kanal zum Einsatz kommen (das wären dann 3x6x1=18A durch das erste Powerboard). Bei zwei zusammengeschraubten Powerboards wäre es auch möglich, die Zuleitung genau in der Mitte, wo die Boards miteinander verschraubt sind, anzuschließen. Dann fließt durch jedes Powerboard nur der Strom für die eigenen Ausgänge.
Das Powerboard kann mit verschiedensten Anschlußklemmen für die Ausgänge versehen werden. Die Klemmen sind im Rastermaß 5,08mm bzw. 5,00mm angelegt, Besonderheiten einzelner Klemmen sind in Fettschrift hervorgehoben.
Folgende Klemmen aus dem Reichelt Sortiment wurden erfolgreich getestet und können verwendet werden:
Die folgenden beiden Klemmen passen nach Modifizierung (in Schrägschrift beschrieben):
Für die beiden WAGO Klemmleisten (Kombination aus 236-401 + 236-746 + 236-600, sowie 260-506) mit je 2 Lötstiften/Anschluß gibt es zum Öffnen das Werkzeug WAGO236-332. Hier ist eine besonders sorgfältige Verlötung beider Lötstifte je Klemme zu empfehlen. Die Federkraft der Klemmen, und damit die Kraft, die zum Öffnen notwendig ist, ist bei diesen Klemmen recht hoch.
Werden mehrere BidiB Baugruppen vom Powerboard versorgt, so ist die Verkabelung für jede Baugruppe sternförmig vom Powerboard weg zu erstellen. Plus und Masseleitung sollten entsprechend der Last/verwendeten Sicherung dimensioniert sein und den selben Querschnitt aufweisen. Eine Verdrillung ist im Normalfall nicht notwendig, die Plus- und Masseleitung solle aber eng beieinander geführt werden. Ist diese Verkabelung korrekt ausgeführt, so braucht man auch keine seperate Masseverbindung zwischen mehreren GBM-Boost zu verlegen, da diese schon über das Powerboard erfolgt.
Keinesfalls darf nur die Plusleitung vom Powerboard genommen und die Minusleitung über mehrere Baugruppen durchgeschliffen werden!
Bei Verwendung mehrerer Powerboards, die an unterschiedlichen Netzteilen hängen sollten die Massen mit einer dicken Leitung untereinander verbunden werden, am besten an einer der eingelöteten Muttern.
Unabhängig vom Powerboard ist es empfehlenswert, diesen gemeinsamen sekundärseitigen Masseanschluß aller Netzteile mit einem dicken Kabel (z.B. 2,5mm²) seperat mit dem Hauserder zu verbinden. Dadurch werden die Leckströme der Entstörkondensatoren in den Schaltnetzteilen abgeleitet und führen nicht zum Aufbau einer bei Berührung der Anlage eventuell merkbaren Spannung.
Handbuch / Manual: Handbuch
Webseite: Produktwebseite
Bezugsquelle: Shop
Die Baugruppe ist sofort einsatzbereit, keine weiteren Lötarbeiten notwendig. Alle Anschlussklemmen (Stecker) liegen der Verpackung bei. Bei Bedarf kann das LED-Voltmeter angeschlossen werden (ist ebenfalls im Lieferumfang).
Auf der Baugruppe sind werksseitig die 6 Ausgänge mit Sicherungen bestückt. CH1 = 4A / CH2 = 4A / CH3 = 2A / CH4 = 2A / CH5 = 2A / CH6 = 2A
Die Sicherungswerte können jederzeit durch Ihre Wunschwerte ersetzt werden. Ersatzsicherungen und andere Sicherungswerte finden Sie z.B. bei Reichelt Elektronik. (Stichwortsuche: SMD-SF)
Schaltplan: powerboard_schaltplan_1.2.pdf
Bestückungsplan: powerboard_bestueckung_1.2.pdf
Alternativer Reichelt Warenkorb V1.2
Bauanleitung: V1.2 ist stufenweise prinzipiell wie V1.1 aufzubauen, deswegen wurde bisher keine eigene bebilderte Anleitung verfaßt und es kann mit der Aufbauanleitung von V1.1 gearbeitet werden. Die Positionen der Bauteile weichen gegenüber V1.1 etwas ab, bitte deshalb auf den Bestückungsplan in V1.2 achten. Größte Änderungen der Bestückung: Beim Schritt, wo die 1N4148 Dioden eingebaut werden (D1, D3, D5, D7) sind bei V1.2 zusätzlich D9 und D10 einzubauen. Kondensator C5 liegt jetzt unter dem Voltmeter und ist um 90° gedreht. Die Anschlüsses des Voltmeters sind ebenfalls um 90° gedreht.