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gbm:programmiergleis_gbm

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gbm:programmiergleis_gbm [2016/01/12 15:34] – [Das Programmieren klappt nicht ...] opendccgbm:programmiergleis_gbm [2020/04/26 18:01] (aktuell) – [Das Programmieren klappt nicht...] opendcc
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 Um Lok- oder Funktionsdecoder für das DCC-Format auszulesen oder zu programmieren, gibt es zwei Möglichkeiten:    Um Lok- oder Funktionsdecoder für das DCC-Format auszulesen oder zu programmieren, gibt es zwei Möglichkeiten:   
  
-* Programmieren auf dem Programmiergleis+  * Programmieren auf dem Programmiergleis (mit Programmiermodus, engl. *Service Mode Programming*) 
 +  * Programmieren auf dem Hauptgleis (engl. *Programming on the Main*, kurz PoM)
  
-Programmieren auf dem Hauptgleis+Programmieren auf dem Hauptgleis ist schnell und zuverlässig, benötigt jedoch eine spezielle Auswertung für den Railcom-Rückkanal (was mit dem GBM16T für BiDiB vorhanden ist). Dabei wird der betroffene Decoder mit seiner Adresse angesprochen und somit können alle weiteren DCC-Decoder auf dem Gleis bleiben bzw. verbunden bleiben.
  
-Programmieren auf dem Hauptgleis ist schnell und zuverlässig, benötigt jedoch einen Rückkanal für die Informationen (wie er eben mit Railcom und BiDiB vorhanden ist), die (ältere) Methode auf den Programmiergleis ist langsam und kommt ohne Rückkanal aus, erfordert aber, dass nur (und genau nurder zu programmierende Dekoder mit der Zentrale verbunden ist. +Die (ältere) Methode auf den Programmiergleis ist langsam und kommt ohne Railcom-Detektor aus, erfordert aber, dass der eine (und genau nur der eine) zu programmierende Dekoder mit der Zentrale verbunden ist - im Service Mode haben die Befehle keine Adresse, sondern wirken auf alle verbundenen Dekoder.
  
-Die Lok wird dazu auf das Programmiergleis gestellt bzw. mit dem Programmiergleis verbunden. Am Programmiergleis können interne Zustandsvariablen (diese heißen CV = configuration variable)  mit Hilfe spezieller DCC-Befehle verändert werden. Diese Befehle haben keine Adressesondern wirken auf alle verbundenen Verbraucher.+Die Lok wird zum Programmieren auf das Gleis gestellt bzw. der Zubehördekoder mit dem Gleisausgang verbunden. Dann können interne Zustandsvariablen (diese heißen CV = configuration variable) mit Hilfe spezieller DCC-Befehle verändert werden, und über den jeweiligen Rückkanal auch ausgelesen werden.
  
  
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 (Diese Funktion ist ab Firmwareversion //(GBMboost Master V2.01.04 / GBM16T V2.1.0)// enthalten) (Diese Funktion ist ab Firmwareversion //(GBMboost Master V2.01.04 / GBM16T V2.1.0)// enthalten)
  
-==== Anschlußhinweise zum Programmiergleis ====+==== Anschlusshinweise zum Programmiergleis ====
  
-Herkömmliche Zentralen (z.B. OpenDCC Z1) verfügten hier über zwei Anschlüsse, den DCC-Ausgang für den Fahrbetrieb und ein DCC-Programmiergleis zum Programmieren. Bei dem GBMboost sind diese beiden Funktionen auf einem physikalischen Ausgang begrenzt. Das bedeutet, Sie können Ihren DCC-Decoder (DCC-Lokdecoder oder DCC-Zubehördecoder) an jeder Stelle auf Ihrer Modellbahn auslesen bzw. schreibendessen Gleisanschlüsse über den Belegtmelder GBM16T mit dem GBMboost Master verbunden sind. Alternativ kann das Programmiergleis auch direkt mit dem GBMboost Master (Klemme X34-3 / X34-4) verbunden werden. Gleisanschlüsse die zu einem weiteren GBMboost Node führenfunktionieren zum CV-Programmieren nicht!+Herkömmliche Zentralen (z.B. OpenDCC Z1) verfügten hier über zwei Endstufen (DCC-Booster) und zwei Ausgänge, einen für den Fahrbetrieb und einen für das Programmiergleis zum Programmieren. Bei dem GBM-Master sind diese beiden Funktionen auf einem physikalischen Ausgang begrenzt. Das bedeutet, Sie können Ihren DCC-Decoder (DCC-Lokdecoder oder DCC-Zubehördecoder) an jeder Stelle auf Ihrer Modellbahn auslesen bzw. beschreibendie vom Booster des GBM-Master versorgt wird. Die Gleisanschlüsse können dabei entweder über den Belegtmelder GBM16T mit dem GBMboost Master verbunden sein oder alternativ auch direkt mit dem GBMboost Master (Klemme X34-3 / X34-4) verbunden werden. Gleise, die von einem anderen Booster (z.B. GBMboost Node) versorgt werdenkönnen nicht zum CV-Programmieren im Programmiergleismodus verwendet werden - hier fehlt der Rückkanal zum Auslesen!
  
- +Es wird also der ganze vom Master versorgte Anlagenteil als "Programmiergleis" verwendetDa adresslos **alle** verbundenen Dekoder programmiert werden, muss dafür gesorgt werden dass sich nur der Zieldekoder am Gleis befindet.
-Diese Flexibilität hat aber auch einen kleinen Nachteil. Bei der POM-Programmierung (Hauptgleisprogrammierung) wird der betroffene Decoder adressiert angesprochen und somit können alle weiteren DCC-Decoder auf dem Gleis bleiben bzwverbunden bleiben.  +
- +
-**Bei der CV-Programmierung besteht diese Möglichkeit nicht!**+
  
 <WRAP center round important 80%> <WRAP center round important 80%>
-**Sie müssen vor der CV-Programmierung alle Ihre DCC-Decoder (Lokdecoder und Zubehördecoder), außer der zu programmierende Decoder, vom Gleis oder vom GBMboost Master entfernen!** +**Sie müssen vor der CV-Programmierung alle Ihre DCC-Decoder (Lokdecoder und Zubehördecoder), außer dem zu programmierenden Decoder, vom Gleis oder vom GBMboost Master entfernen!** 
 </WRAP> </WRAP>
  
-Weitere BiDiB-Knoten (z.B. LightControl, GBM Nodes, ...) die über den DCC-Ausgang mit dem GBMboost Master verbunden sind, verfügen über CV-Werte und werden bei Verbindung zum GBMboost Master ebenfalls editiert! +Weitere BiDiB-Knoten (z.B. LightControl, GBM16Ts, ...) die über den DCC-Ausgang mit dem GBMboost Master verbunden sind, verfügen über CV-Werte und werden bei Verbindung zum GBMboost Master ebenfalls editiert! 
  
 <WRAP center round important 80%> <WRAP center round important 80%>
-**Bei einer CV-Programmierung sichergestellt sein, dass keine weiteren Dekoder angesprochen werden.+**Bei einer CV-Programmierung muss sichergestellt sein, dass keine weiteren Dekoder angesprochen werden.
 Hierzu entweder alle anderen Booster abschalten oder die BiDiBus-Verbindung zu den weiteren BiDiB-Knoten am GBMBoost Master abziehen.** Hierzu entweder alle anderen Booster abschalten oder die BiDiBus-Verbindung zu den weiteren BiDiB-Knoten am GBMBoost Master abziehen.**
 </WRAP> </WRAP>
  
-Falls Sie diese Maßnahmen nicht durchführen, werden alle Ihre DCC-Decoder, die auf dem Gleis stehen bzw. mit dem GBMboost Master verbunden sind, auf den neuen gesendeten Wert gleichzeitig verändert!+Falls Sie diese Maßnahmen nicht durchführen, werden alle Ihre DCC-Decoder, die auf dem Gleis stehen bzw. mit dem GBMboost Master verbunden sind, gleichzeitig auf den neuen gesendeten Wert verändert!
  
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 Mit Hilfe eines weiteren GBMboost Masters wird die Programmiergleisfunktion getrennt von der Anlage realisiert. Das Programmiergleis hat keine physikalische Verbindung zu weiteren BiDiB-Knoten und zu Gleisanschlüssen auf der Anlage. Mit dieser Lösung kann somit unabhängig vom Anlagenbetrieb ein DCC-Decoder programmiert werden.  Mit Hilfe eines weiteren GBMboost Masters wird die Programmiergleisfunktion getrennt von der Anlage realisiert. Das Programmiergleis hat keine physikalische Verbindung zu weiteren BiDiB-Knoten und zu Gleisanschlüssen auf der Anlage. Mit dieser Lösung kann somit unabhängig vom Anlagenbetrieb ein DCC-Decoder programmiert werden. 
 Für diese Anwendung wird grundsätzlich kein GBM16T benötigt und es genügt der GBMboost Master ohne dem GBM16T. Für diese Anwendung wird grundsätzlich kein GBM16T benötigt und es genügt der GBMboost Master ohne dem GBM16T.
-Die Abbildung zeigt das Programmiergleis an einem GBM16T. +Die Abbildung zeigt das Programmiergleis an einem GBM16T. 
 + 
 +<WRAP center round important 80%> 
 +**Zum Auslesen im PoM-Verfahren auf dem angeschlossenen Gleis ist weiterhin ein GBM16T erforderlich** 
 +</WRAP>
  
 Über die Gleisstatus-Leuchtdioden kann man erkennen, wann der GBM16T sich im Programmiermodus befindet. Das Flimmern der Leuchtdiode (wenn im Lokdecoder die Railcom-Funktion aktiviert ist), wechselt in ein statisches Leuchten. Beim Auslesen bzw. Schreiben auf den Decoder, signalisiert die Leuchtdiode die Datenkommunikation mit einem Flackern! Über die Gleisstatus-Leuchtdioden kann man erkennen, wann der GBM16T sich im Programmiermodus befindet. Das Flimmern der Leuchtdiode (wenn im Lokdecoder die Railcom-Funktion aktiviert ist), wechselt in ein statisches Leuchten. Beim Auslesen bzw. Schreiben auf den Decoder, signalisiert die Leuchtdiode die Datenkommunikation mit einem Flackern!
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-===== Das Programmieren klappt nicht ... =====+===== Das Programmieren klappt nicht... =====
  
-Bevor wir auf Tipps eingehen, sollte man kurz verstehen, wie das Programmiergleis funktioniert. +Bevor wir auf Tipps eingehen, sollte man kurz verstehen, wie das Programmieren im Programmiermodus-Verfahren funktioniert. 
 Die Zentrale schickt spezielle Befehle an den Dekoder, der Dekoder wertet das aus und 'antwortet'. Da es keinen Die Zentrale schickt spezielle Befehle an den Dekoder, der Dekoder wertet das aus und 'antwortet'. Da es keinen
 eigentlichen Rückkanal für die Daten gibt, ist die einzige Möglichkeit für den Dekoder eine Veränderung der Stromaufnahme. Die Norm sieht hierbei Folgendes vor: eigentlichen Rückkanal für die Daten gibt, ist die einzige Möglichkeit für den Dekoder eine Veränderung der Stromaufnahme. Die Norm sieht hierbei Folgendes vor:
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   * Diese **Last** muß auch **groß genug** sein: extrem stromsparende Motoren oder LED-Beleuchtungen reichen fallweise nicht aus, die Stromerhöhung zu erzeugen. Das kann auch während des Programmiervorganges selbst passieren: Wenn die erste Programmierantwort erzeugt wird, wird der Motor bewegt. Da das Fahrzeug dranhängt und bewegt wird, kommt die Stromaufnahme über 50mA. Kommen mehrere Programmierantworten schnell hintereinander, erreicht die Stromaufnahme nicht mehr die 50mA, weil das Fahrzeug schon ein bischen rollt.    * Diese **Last** muß auch **groß genug** sein: extrem stromsparende Motoren oder LED-Beleuchtungen reichen fallweise nicht aus, die Stromerhöhung zu erzeugen. Das kann auch während des Programmiervorganges selbst passieren: Wenn die erste Programmierantwort erzeugt wird, wird der Motor bewegt. Da das Fahrzeug dranhängt und bewegt wird, kommt die Stromaufnahme über 50mA. Kommen mehrere Programmierantworten schnell hintereinander, erreicht die Stromaufnahme nicht mehr die 50mA, weil das Fahrzeug schon ein bischen rollt. 
   * Ab Version 2.02.07 ist die notwendige Stromerhöhung im GBMBoost durch eine Einstellung (CV86, progmode_threshold) im Bereich von 20mA bis 100mA einstellbar und damit auch Problemdekoder lesen zu können.   * Ab Version 2.02.07 ist die notwendige Stromerhöhung im GBMBoost durch eine Einstellung (CV86, progmode_threshold) im Bereich von 20mA bis 100mA einstellbar und damit auch Problemdekoder lesen zu können.
-  * Die Stromerhöhung mit rechtzeitig erfolgen und erkennbar sein: Wenn der Dekoder sehr lange zum Starten braucht oder z.B. einen großen Puffer-Kondensator auflädt, kann die Stromerhöhung eventuell nicht ausfilterbar sein oder nicht rechtzeitig kommen. Mit CV81 und CV82 lassen sich öftere Wiederholungen der Abfragebefehle einstellen. +  * Die Stromerhöhung mit rechtzeitig erfolgen und erkennbar sein: Wenn der Dekoder sehr lange zum Starten braucht oder z.B. einen großen Puffer-Kondensator auflädt, kann die Stromerhöhung eventuell nicht ausfilterbar sein oder nicht rechtzeitig kommen. Mit CV81 und CV82 lassen sich öftere Wiederholungen der Abfragebefehle einstellen. ([[:wizard#cv-werte_anpassen|CV-Werte einstellen mit Wizard]])
  
gbm/programmiergleis_gbm.txt · Zuletzt geändert: 2020/04/26 18:01 von opendcc

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