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gbm:fehlerquellen

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gbm:fehlerquellen [2017/08/08 14:54] – [GBM16T - Lauflicht auf den StatusLEDs] fichtelbahngbm:fehlerquellen [2024/02/13 13:13] (aktuell) – [GBM16T - Lauflicht auf den StatusLEDs] Michael
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 ======Fehlerquellen / Diagnose====== ======Fehlerquellen / Diagnose======
  
-=====Geisterbelegtmeldungen auf dem GBM16T=====+===== Geisterbelegtmeldungen auf dem GBM16T =====
  
-**1. Abhilfe:** +Hier muß man unterscheiden zwischen 'hier ist belegt, obwohl da in diesem Abschnitt nichts ist' und einer falsch gemeldeten Railcom-Adresse.
-Der GBM16T verfügt über eine interne Messkanal-Kalibrierung und bei speziellen Bedingungen muss diese erneut auf die Umgebungsbedingungen angepasst werden. Damit wird der Nullpunkt der Messkanäle auf Ihre Umgebung angepasst+
  
-**Vorgehensweise:** +==== Belegtmeldung ohne erkennbare Ursache ====
-Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit dem GBM16T und setzten Sie bitte das CV70 auf den Wert 0. (Eingabe: CV70 0). Im Anschluss trennen Sie alle Gleisausgänge vom GBM16T und starten die Baugruppe neu. (stromlos). Nach dem Neustart der Baugruppe erscheint auf den StatusLeds ein "Knight Rider - Effekt", der mit Drücken der GBM16T-taste bestätigt wird. Der Knight Rider-Effekt wird beendet und die Baugruppe ist neue kalibriert.+
  
 +Der GBM16T erkennt Belegung anhand des Stromverbrauches auf dem angeschlossenen Abschnitt, dabei wird die Messung mit dem DCC-Signal synchronisiert, so dass durch die Kabelverlegung bedingte kapazitive Querströme nicht in die Messung eingehen. Allerdings kann es auch resitive Querströme geben (feuchter Schotter). Nachfolgend sind Abhilfemaßnahmen gegen diese unerwünschte Belegtmeldung aufgeführt:
  
-**2. Abhilfe:** +=== Einstellen der Meßschwelle ===
-Hilft die Kalibrierung nicht, kann man die Ansprechschwelle des GBM16Ts anheben. Damit werden die Messeingänge unempfindlicher gegen eingehende Störungen, reduziert aber dessen Erkennung bei niedriger Hilfsspannung.+
  
-**Vorgehensweise:** +Hier kann man die Ansprechschwelle des GBM16Ts anheben. Damit werden die Messeingänge unempfindlicher gegen eingehende Störungen, reduziert aber dessen Erkennung bei niedriger Hilfsspannung. 
-Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit dem GBM16T und verändern Sie folgende CVs: (Eingabe: CVxx x). Die Werte in den Klammern sind die Default Werte.+ 
 +**Vorgehensweise:** \\ 
 +Das verändern der CV-Werte erfolgt über den BiDiB-Wizard. Knoten anwählen (Doppelklick), im rechten Fenster auf CV-Definitionen gehen und im richtigen GBM16T (GBM16T 0-2) die CV-Werte verändern. (Alternativ: Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit dem GBM16T und verändern Sie folgende CVs: (Eingabe: CVxx x). Die Werte in den Klammern sind die Default Werte.)
  
 Ansprechschwelle (DCC an) = 18 (12) Ansprechschwelle (DCC an) = 18 (12)
 Ansprechschwelle (DCC aus) = 12 (6) Ansprechschwelle (DCC aus) = 12 (6)
  
-Am besten am betroffenen GBM16T die Werte Schrittweise verändern, die Baugruppe neustarten und im Anlagenbetrieb testen. Wenn Widerstandsachsen verbaut sind, muss man aber aufpassen, dass die Schwelle noch die entsprechenden Widerstände der Achsen sicher erkennen kann.+Am besten am betroffenen GBM16T die Werte schrittweise verändern und im Anlagenbetrieb testen. Wenn Widerstandsachsen verbaut sind, muss man aber aufpassen, dass die Schwelle noch die entsprechenden Widerstände der Achsen sicher erkennen kann.
 Ein Schwellwert von 24 bedeutet z.B. eine Ansprechschwelle von 22µA x 24 =528µA. Bei 12V Gleisspannung braucht man da einen Widerstandswert unter 22,7kOhm (22k/1% würde passen): 12V/528µA = 22727Ohm Ein Schwellwert von 24 bedeutet z.B. eine Ansprechschwelle von 22µA x 24 =528µA. Bei 12V Gleisspannung braucht man da einen Widerstandswert unter 22,7kOhm (22k/1% würde passen): 12V/528µA = 22727Ohm
 +
 +=== Wiederholung Nullabgleich ===
 +Der GBM16T verfügt über einen internen Nullabgleich der Messkanäle. Dieser Nullabgleich wird einmalig bei der Erstellung der Baugruppe (i.d.R. also vom Hersteller) durchgeführt. Dieser Abgleich wird dann fest im Chip verankert und überlebt auch einen ev. Firmwareupdate. Bei speziellen Bedingungen kann ein erneuter Abgleich erforderlich sein, um die Baugruppe auf die Umgebungsbedingungen anzupassen (besonders wenn mit großer Empfindlichkeit gearbeitet wird). Damit wird der Nullpunkt der Messkanäle auf Ihre Umgebung angepasst. 
 +
 +**Vorgehensweise:** \\
 +Um eine Wiederholung des Nullabgleiches zu erzwingen, muss die CV70 auf 1 gesetzt werden. Hierfür gibt es (wahlweise) verschiedenes Vorgehen:
 +  - In der CV-Liste der Baugruppe ist ein Eintrag 'Kalibrierung gültig', dieser muss auf 1 gesetzt werden.
 +  - oder: Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit Baudrate 115200 mit dem GBM16T und verwenden die Eingabe: ''MO 0'' (für Measure Offset = 0).
 +  - oder: Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit Baudrate 115200 mit dem GBM16T und setzen Sie bitte das CV70 auf den Wert 1. (Eingabe: ''CV70 1'').
 +
 +:!: Im Anschluss machen Sie die Baugruppe stromlos, trennen alle Gleisausgänge vom GBM16T (damit keine von außen eingetragene Störung diesen Abgleich beeinflusst) und starten die Baugruppe neu. :!: 
 +
 +Nach dem Neustart der Baugruppe erscheint auf den StatusLEDs ein "Knight Rider - Effekt" (hin- und herlaufendes Licht), der mit Drücken der GBM16T-Taste bestätigt wird. Der Knight Rider-Effekt wird beendet und die Baugruppe übernimmt die gerade ermittelten Messwerte als neuen Nullabgleich.
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 +Machen Sie die Baugruppe erneut stromlos und schliessen Sie alle Gleisausgänge vom GBM16T wieder an.
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 +==== Falsche gemeldete Railcomadresse ====
 +
 +⇒ //[[gbm:railcom_fehlersuche#geistermeldungen|Geistermeldungen (Fehlersuche bei RailCom)]]//
 +
 +Bei Railcom **muß** der //angesprochene// Dekoder im einem bestimmten Zeitintervall antworten - dieses Zeitintervall ist der Bereich Channel2 direkt hinter der DCC-Nachricht, mit welcher der Dekoder angesprochen wurde. Ein Lokadresse in Channel2 erkennt der GBM16T und ordnet diese der Adresse in der zugehörigen DCC-Nachricht zu.
 +
 +Leider gibt es fehlerhafte Dekoder, welche (sporadisch) nicht in dem ihnen zugewiesenen Zeitintervall senden, sondern in einem fremden Intervall. Der GBM16T verfügt ab Version 2.04. über Filterfunktionen, um solche Irrläufer auszusortieren. Allerdings bewirken diese Filter eine Verlangsamung der Erkennung - man ist also in der Güte des Filters beschränkt. Ein permanent falsch sendender Dekoder verursacht eine Lokadressmeldung einer Lok, die gar nichts mit diesem Abschnitt zu tun hat. 
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 +==== Ghost Meldung (Rocrail) bei Doppel/Mehrfachtraktion ====
 +
 +Durch die Haltezeit der Belegung nach Verlassen eines GBM-Meldeabschnittes kann Rocrail unter Umständen einen Geisterzug (Ghost Train) bei Doppel bzw. Mehrfachtraktion erkennen, ein solcher Fall wurde [[https://forum.opendcc.de/viewtopic.php?f=26&t=5648|im Forum]] dokumentiert. Die Lösung war hier, die Haltezeit (CV 10043) auf 6 (600ms) herunterzustellen.
 +
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 Es tritt auch innerhalb eines Boosterbezirkes auf. Der Boosterchip versucht, mittels 'Stottern' (PWM-Betrieb), diese Überlast von über 12A wegzubringen. Das gelingt in der Regel. Bei der Überfahrt über eine Boostergrenze geht ein Booster in PWM-Betrieb, der andere nicht. Durch das Fahrzeug ist aber eine echte Verbindung der Ausgänge vorhanden und durch den PWM-Betrieb kommt es zum Gegeneinander-Arbeiten von zwei FETs, was in Folge zur Kurzschlußabschaltung führt. Es tritt auch innerhalb eines Boosterbezirkes auf. Der Boosterchip versucht, mittels 'Stottern' (PWM-Betrieb), diese Überlast von über 12A wegzubringen. Das gelingt in der Regel. Bei der Überfahrt über eine Boostergrenze geht ein Booster in PWM-Betrieb, der andere nicht. Durch das Fahrzeug ist aber eine echte Verbindung der Ausgänge vorhanden und durch den PWM-Betrieb kommt es zum Gegeneinander-Arbeiten von zwei FETs, was in Folge zur Kurzschlußabschaltung führt.
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 +----
 +
 +=====Überstromabschaltung beim Einschalten des Boosters=====
 +
 +Mit der ''CV93'' auf dem GBMboost Master (GBMboost Node: ''CV15'') wird das Einschaltverhalten / Trägheit bei Überstrom festgelegt. Lokdecoder oder Pufferschaltungen ohne passender
 +Strombegrenzung ziehen im Startverhalten einen Überstrom aus dem Gleis (Kondensatoren im Decoder / Puffer werden geladen).
 +Diese hohe Stromspitze (Inrush), kann für einen Bruchteil einer Sekunde weit über den zugelassenen max. Boosterstrom liegen.
 +
 +**Mit diesem CV-Parameter in jedem GBMboost, kann das Einschaltverhalten mit Hilfe einer Überstromduldung des Boosters träger gemacht werden.**
 +
 +{{ :gbm:booster_ueberstromduldung_picture01.png?800 |}}
 +
 +
 +^^^^
 +
 +| | **Wert**  | **Beschreibung** 
 +| | 0 | Bei Überstrom wird sofort abgeschaltet. Mit dem in ''CV92'' auf dem GBMboost Master (GBMboost Node: ''CV16'') definierten Wiedereinschaltversuchen wird fortgesetzt. |
 +| | 1-50 (default=5) | Anzahl der Duldungen - Es wird ein Überstrom erkannt, dessen Abschaltung wird verworfen und sofort wieder eingeschaltet. Der Wert gibt an, wie oft diese Abschaltung verworfen werden sollen und somit der Einschaltüberstrom vom Booster geduldet wird. |
 +
 +**Update FW Version 2.07 classic GBM:**
 +das Kurzschlussverhalten ist nach dem Update auf V 2.07 etwas konservativer eingestellt, 
 +was dazu führen kann, dass bei vielen Fahrzeugen am gleichen Boostersegment 
 +der Booster abschaltet. Typischer Fall //Schattenbahnhof//. Grund dafür ist der Einschaltstrom der oft zahlreichen Lok- und Wagendecoder.
 +Falls die Standardwerte für Einschaltwiederholung und Dauer des Kurzschlussstroms nicht
 +für ein sicheres Einschalten ausreichend sind, können diese vorsichtig(!) erhöht werden. Vorher sollte man sicherstellen, dass nicht ein einzelnes Fahrzeug die Ursache darstellt, sondern die Menge der Fahrzeuge/Decoder in dem betreffenden Boosterabschnitt. Für den hier genannten Fall sollte man dann mit Erhöhung des Werts für die Dauer des Kurzschlussstroms in kleinen Schritten beginnen ! 
 +Es besteht aber definitiv das Risiko, dass im Fall eines echten Kurzschlusses auf dem Gleis Schienen und Radsätze gefährdet werden.
 +
 +<WRAP center round important 80%>
 +Dauerhaftes ignorieren der Überstromabschaltung schädigen Booster und Gleismaterial. Wir empfehlen den Wert in kleinen Schritten zuerhöhen und mit anderen rollenden Material gegenzuprüfen. Die Ursache für diese Abschaltung ist nicht der Booster, sondern die fehlende Strombegrenzung im Decoder / Lokpuffer!
 +</WRAP>
 +
  
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 ** **
-Den Abgleich kann man auch manuell erzwingen, dafür gibtes drei Möglichkeiten:**+Den Abgleich kann man auch manuell erzwingen, dafür gibt es drei Möglichkeiten:**
   - Debug-IF: Befehl Mo 0 (=measure offset 0), dann neu starten.   - Debug-IF: Befehl Mo 0 (=measure offset 0), dann neu starten.
   - Per CV-Zugriff vom PC aus den offset_valid_part_1 auf 1 setzen. Dann neu starten.   - Per CV-Zugriff vom PC aus den offset_valid_part_1 auf 1 setzen. Dann neu starten.
   - Jumper 0 auf dem GBM16T schließen und neu starten.   - Jumper 0 auf dem GBM16T schließen und neu starten.
gbm/fehlerquellen.1502196848.txt.gz · Zuletzt geändert: 2017/08/08 14:54 von fichtelbahn

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