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gbm:fehlerquellen

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gbm:fehlerquellen [2016/07/25 21:43] – [Geistermeldungen auf dem GBM16T] opendccgbm:fehlerquellen [2024/02/13 13:13] (aktuell) – [GBM16T - Lauflicht auf den StatusLEDs] Michael
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-====== Fehlerquellen / Diagnose======+======Fehlerquellen / Diagnose======
  
 +===== Geisterbelegtmeldungen auf dem GBM16T =====
  
-=====USB-Treiber Installation===== +Hier muß man unterscheiden zwischen 'hier ist belegtobwohl da in diesem Abschnitt nichts istund einer falsch gemeldeten Railcom-Adresse.
-Es gibt die Möglichkeit des originalen FTDI-Treiber oder des angeapassten FTDI-Treiber zu verwenden. Die Auswahl ist abhängigwelches Produkt Sie im Fichtelbahn-Shop bestellt haben. +
-Auch mit dem angepassten Treiberpaket, wird der originale FTDI-Treiber verwendet. Geändert ist nur der Name und die Konfigurationseinstellungen des Treibers. (wie der Treiber auf bestimmte Ereignisse reagieren soll, welche Puffergrößen usw. verwendet werden.) Diese Einstellungen wurde von uns so gesetzt, dass die Übertragung der Daten für die Steuerung schnell von statten gehen. Das funktioniert unter älteren Windowsversionen und allen Linux-Version absolut problemlos. Neuere Windowsversionen (ab Win 8) und MAC haben eine scharfe Signaturprüfung eingeführt, in welcher neben dem Code des Treibers auch die Einstellparameter erfasst werden. Unser angepasster Treiber ist bei Windows nicht registriert und kann somit nur mit abgeschaltener Signaturprüfung installiert werden.+
  
-====Vorgehensweise für Windows 7====+==== Belegtmeldung ohne erkennbare Ursache ====
  
-Durch die Anpassungen des Treibers in den INF-Dateienmeldet das System beim Installieren des Treibers "Der Herausgeber der Treibersoftware konnte nicht überprüft werden"Dies kann unter Windows 7 einfach per "Diese Treibersoftware trotzdem installieren" akzeptiert werden.+Der GBM16T erkennt Belegung anhand des Stromverbrauches auf dem angeschlossenen Abschnitt, dabei wird die Messung mit dem DCC-Signal synchronisiertso dass durch die Kabelverlegung bedingte kapazitive Querströme nicht in die Messung eingehenAllerdings kann es auch resitive Querströme geben (feuchter Schotter)Nachfolgend sind Abhilfemaßnahmen gegen diese unerwünschte Belegtmeldung aufgeführt:
  
-Windows 10 verweigert i.d.R. solch einen falsch signierten Treiber. Hier muss man kurzzeitig im System die Treibersignaturprüfung deaktivieren. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei folgende Variante für die meisten Anwender ausreichend sein sollte:+=== Einstellen der Meßschwelle ===
  
-====Vorgehensweise ab Windows 8====+Hier kann man die Ansprechschwelle des GBM16Ts anheben. Damit werden die Messeingänge unempfindlicher gegen eingehende Störungen, reduziert aber dessen Erkennung bei niedriger Hilfsspannung.
  
-Startmenü -> Einstellungen -> Update und Sicherheit -> Wiederherstellung -> Erweiterter Start -> Jetzt neu starten+**Vorgehensweise:** \\ 
 +Das verändern der CV-Werte erfolgt über den BiDiB-Wizard. Knoten anwählen (Doppelklick), im rechten Fenster auf CV-Definitionen gehen und im richtigen GBM16T (GBM16T 0-2) die CV-Werte verändern. (Alternativ: Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit dem GBM16T und verändern Sie folgende CVs: (Eingabe: CVxx x). Die Werte in den Klammern sind die Default Werte.)
  
-Im Anschluss unter Problembehandlungen -> Erweiterte Optionen -> Starteinstellungen -> Neu starten auswählen+Ansprechschwelle (DCC an) = 18 (12) 
 +Ansprechschwelle (DCC aus) = 12 (6)
  
-**Taste 7** drücken (Erzwingen der Treibersignatur deaktivieren) +Am besten am betroffenen GBM16T die Werte schrittweise verändern und im Anlagenbetrieb testen. Wenn Widerstandsachsen verbaut sind, muss man aber aufpassen, dass die Schwelle noch die entsprechenden Widerstände der Achsen sicher erkennen kann. 
-{{ :gbm:unsignierte_treiber_installieren_windows_8_6.jpg |[[http://forum.opendcc.de/download/file.php?id=3228]]}}+Ein Schwellwert von 24 bedeutet z.Beine Ansprechschwelle von 22µA x 24 =528µABei 12V Gleisspannung braucht man da einen Widerstandswert unter 22,7kOhm (22k/1% würde passen): 12V/528µA 22727Ohm
  
-**Anschließend können im Gerätemanager die Fichtelbahn USB-Treiber installiert werden.**+=== Wiederholung Nullabgleich === 
 +Der GBM16T verfügt über einen internen Nullabgleich der Messkanäle. Dieser Nullabgleich wird einmalig bei der Erstellung der Baugruppe (i.d.R. also vom Hersteller) durchgeführt. Dieser Abgleich wird dann fest im Chip verankert und überlebt auch einen ev. Firmwareupdate. Bei speziellen Bedingungen kann ein erneuter Abgleich erforderlich sein, um die Baugruppe auf die Umgebungsbedingungen anzupassen (besonders wenn mit großer Empfindlichkeit gearbeitet wird). Damit wird der Nullpunkt der Messkanäle auf Ihre Umgebung angepasst
  
-Die Deaktivierung der Treibersignaturprüfung gilt nur bis zum nächsten Neustart, die zuvor installierten Treiber funktionieren natürlich nach dem Neustart weiterhin.+**Vorgehensweise:** \\ 
 +Um eine Wiederholung des Nullabgleiches zu erzwingen, muss die CV70 auf 1 gesetzt werden. Hierfür gibt es (wahlweise) verschiedenes Vorgehen: 
 +  - In der CV-Liste der Baugruppe ist ein Eintrag 'Kalibrierung gültig'dieser muss auf 1 gesetzt werden. 
 +  - oder: Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit Baudrate 115200 mit dem GBM16T und verwenden die Eingabe: ''MO 0'' (für Measure Offset = 0). 
 +  - oder: Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit Baudrate 115200 mit dem GBM16T und setzen Sie bitte das CV70 auf den Wert 1. (Eingabe: ''CV70 1'').
  
 +:!: Im Anschluss machen Sie die Baugruppe stromlos, trennen alle Gleisausgänge vom GBM16T (damit keine von außen eingetragene Störung diesen Abgleich beeinflusst) und starten die Baugruppe neu. :!: 
  
-----+Nach dem Neustart der Baugruppe erscheint auf den StatusLEDs ein "Knight Rider Effekt" (hinund herlaufendes Licht), der mit Drücken der GBM16T-Taste bestätigt wird. Der Knight Rider-Effekt wird beendet und die Baugruppe übernimmt die gerade ermittelten Messwerte als neuen Nullabgleich.
  
-=====Geisterbelegtmeldungen auf dem GBM16T=====+Machen Sie die Baugruppe erneut stromlos und schliessen Sie alle Gleisausgänge vom GBM16T wieder an.
  
-**1. Abhilfe:** +==== Falsche gemeldete Railcomadresse ====
-Der GBM16T verfügt über eine interne Messkanal-Kalibrierung und bei speziellen Bedingungen muss diese erneut auf die Umgebungsbedingungen angepasst werden. Damit wird der Nullpunkt der Messkanäle auf Ihre Umgebung angepasst. +
  
-**Vorgehensweise:** +⇒ //[[gbm:railcom_fehlersuche#geistermeldungen|Geistermeldungen (Fehlersuche bei RailCom)]]//
-Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit dem GBM16T und setzten Sie bitte das CV70 auf den Wert 0. (EingabeCV70 0). Im Anschluss trennen Sie alle Gleisausgänge vom GBM16T und starten die Baugruppe neu. (stromlos). Nach dem Neustart der Baugruppe erscheint auf den StatusLeds ein "Knight Rider - Effekt", der mit Drücken der GBM16T-taste bestätigt wird. Der Knight Rider-Effekt wird beendet und die Baugruppe ist neue kalibriert.+
  
 +Bei Railcom **muß** der //angesprochene// Dekoder im einem bestimmten Zeitintervall antworten - dieses Zeitintervall ist der Bereich Channel2 direkt hinter der DCC-Nachricht, mit welcher der Dekoder angesprochen wurde. Ein Lokadresse in Channel2 erkennt der GBM16T und ordnet diese der Adresse in der zugehörigen DCC-Nachricht zu.
  
-**2. Abhilfe:** +Leider gibt es fehlerhafte Dekoder, welche (sporadisch) nicht in dem ihnen zugewiesenen Zeitintervall senden, sondern in einem fremden Intervall. Der GBM16T verfügt ab Version 2.04. über Filterfunktionenum solche Irrläufer auszusortieren. Allerdings bewirken diese Filter eine Verlangsamung der Erkennung - man ist also in der Güte des Filters beschränktEin permanent falsch sendender Dekoder verursacht eine Lokadressmeldung einer Lokdie gar nichts mit diesem Abschnitt zu tun hat
-Hilft die Kalibrierung nichtkann man die Ansprechschwelle des GBM16Ts anhebenDamit werden die Messeingänge unempfindlicher gegen eingehende Störungenreduziert aber dessen Erkennung bei niedriger Hilfsspannung.+
  
-**Vorgehensweise:** +==== Ghost Meldung (Rocrail) bei Doppel/Mehrfachtraktion ====
-Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http://shop.fichtelbahn.de/USB-to-UART-Kabel-Typ-3V3) mit dem GBM16T und verändern Sie folgende CVs: (Eingabe: CVxx x). Die Werte in den Klammern sind die Default Werte.+
  
-Ansprechschwelle (DCC an) = 18 (12) +Durch die Haltezeit der Belegung nach Verlassen eines GBM-Meldeabschnittes kann Rocrail unter Umständen einen Geisterzug (Ghost Trainbei Doppel bzw. Mehrfachtraktion erkennen, ein solcher Fall wurde [[https://forum.opendcc.de/viewtopic.php?f=26&t=5648|im Forum]] dokumentiert. Die Lösung war hier, die Haltezeit (CV 10043auf 6 (600msherunterzustellen.
-Ansprechschwelle (DCC aus) = 12 (6)+
  
-Am besten am betroffenen GBM16T die Werte Schrittweise verändern, die Baugruppe neustarten und im Anlagenbetrieb testen. Wenn Widerstandsachsen verbaut sind, muss man aber aufpassen, dass die Schwelle noch die entsprechenden Widerstände der Achsen sicher erkennen kann. 
-Ein Schwellwert von 24 bedeutet z.B. eine Ansprechschwelle von 22µA x 24 =528µA. Bei 12V Gleisspannung braucht man da einen Widerstandswert unter 22,7kOhm (22k/1% würde passen): 12V/528µA = 22727Ohm 
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 +=====Überstromabschaltung beim Einschalten des Boosters=====
 +
 +Mit der ''CV93'' auf dem GBMboost Master (GBMboost Node: ''CV15'') wird das Einschaltverhalten / Trägheit bei Überstrom festgelegt. Lokdecoder oder Pufferschaltungen ohne passender
 +Strombegrenzung ziehen im Startverhalten einen Überstrom aus dem Gleis (Kondensatoren im Decoder / Puffer werden geladen).
 +Diese hohe Stromspitze (Inrush), kann für einen Bruchteil einer Sekunde weit über den zugelassenen max. Boosterstrom liegen.
 +
 +**Mit diesem CV-Parameter in jedem GBMboost, kann das Einschaltverhalten mit Hilfe einer Überstromduldung des Boosters träger gemacht werden.**
 +
 +{{ :gbm:booster_ueberstromduldung_picture01.png?800 |}}
 +
 +
 +^^^^
 +
 +| | **Wert**  | **Beschreibung** 
 +| | 0 | Bei Überstrom wird sofort abgeschaltet. Mit dem in ''CV92'' auf dem GBMboost Master (GBMboost Node: ''CV16'') definierten Wiedereinschaltversuchen wird fortgesetzt. |
 +| | 1-50 (default=5) | Anzahl der Duldungen - Es wird ein Überstrom erkannt, dessen Abschaltung wird verworfen und sofort wieder eingeschaltet. Der Wert gibt an, wie oft diese Abschaltung verworfen werden sollen und somit der Einschaltüberstrom vom Booster geduldet wird. |
 +
 +**Update FW Version 2.07 classic GBM:**
 +das Kurzschlussverhalten ist nach dem Update auf V 2.07 etwas konservativer eingestellt, 
 +was dazu führen kann, dass bei vielen Fahrzeugen am gleichen Boostersegment 
 +der Booster abschaltet. Typischer Fall //Schattenbahnhof//. Grund dafür ist der Einschaltstrom der oft zahlreichen Lok- und Wagendecoder.
 +Falls die Standardwerte für Einschaltwiederholung und Dauer des Kurzschlussstroms nicht
 +für ein sicheres Einschalten ausreichend sind, können diese vorsichtig(!) erhöht werden. Vorher sollte man sicherstellen, dass nicht ein einzelnes Fahrzeug die Ursache darstellt, sondern die Menge der Fahrzeuge/Decoder in dem betreffenden Boosterabschnitt. Für den hier genannten Fall sollte man dann mit Erhöhung des Werts für die Dauer des Kurzschlussstroms in kleinen Schritten beginnen ! 
 +Es besteht aber definitiv das Risiko, dass im Fall eines echten Kurzschlusses auf dem Gleis Schienen und Radsätze gefährdet werden.
 +
 +<WRAP center round important 80%>
 +Dauerhaftes ignorieren der Überstromabschaltung schädigen Booster und Gleismaterial. Wir empfehlen den Wert in kleinen Schritten zuerhöhen und mit anderen rollenden Material gegenzuprüfen. Die Ursache für diese Abschaltung ist nicht der Booster, sondern die fehlende Strombegrenzung im Decoder / Lokpuffer!
 +</WRAP>
 +
 +
 +----
 +
 +=====GBM16T - Lauflicht auf den StatusLEDs=====
 +
 +Der GBM16T detektiert mittels A/D-Wandler seine Gleisanschlüsse. Diese müssen nach dem Firmwareupdate bzw. bei der Erstinbetriebnahme einen Nullpunktsabgleich erhalten - und dieser Abgleich liegt im EEPROM. Die Erstinbetriebnahme wird schon vom Hersteller Fichtelbahn ausgeführt. Wenn also eep (der EPROM-Inhalt) überschrieben wird (z.B. beim Update), dann ist der letzte Abgleich erst mal weg!
 +
 +Das ist nicht weiter tragisch, die Firmware versucht, sich diesen Abgleich neu zu verschaffen - normalerweise vom Backup. Man kann dabei auch zusehen, wenn das Updatekabel (FTDI-Kabel) angeschlossen ist, (115200, 8N1)...
 +
 +**Normal:** 
 +Offsets loaded
 +
 +**Noch kein Backup da:**
 +Offsets loaded and backup
 +
 +**Recovery:**
 +Offsets are void -> using backup
 +
 +**Weder Offset noch Backup da:**
 +Offsets are all void -> measure!
 +
 +Beim letzten Punkt kommt das Lauflicht auf den StatusLEDs. Dann muß man alle Inputs auf 0V halten (am besten abklemmen) und den Taster drücken. Dann wird gemessen. Wenn die Daten glaubwürdig sind, werden sie gespeichert (Anzeige: 'good'). Wenn Ausreisser erkannt werden, dann kommt 'void, run with 0' und nochmal ein (anderes) Blinken der vier LEDs. Nochmal den Taster drücken, dann geht es weiter. Klar, wenn der Abgleich void ist, geht die Belegtmeldung nicht wirklich und beim nächsten Power Up geht die Suche nach dem Abgleich von vorne los.
 +
 +**
 +Den Abgleich kann man auch manuell erzwingen, dafür gibt es drei Möglichkeiten:**
 +  - Debug-IF: Befehl Mo 0 (=measure offset 0), dann neu starten.
 +  - Per CV-Zugriff vom PC aus den offset_valid_part_1 auf 1 setzen. Dann neu starten.
 +  - Jumper 0 auf dem GBM16T schließen und neu starten.
gbm/fehlerquellen.1469475829.txt.gz · Zuletzt geändert: 2016/07/25 21:43 von opendcc

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