gbm:fehlerquellen
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gbm:fehlerquellen [2016/07/04 09:50] – [Belegtmeldung verzögert / Kanalentprellung] fichtelbahn | gbm:fehlerquellen [2024/02/13 13:13] (aktuell) – [GBM16T - Lauflicht auf den StatusLEDs] Michael | ||
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- | ====== Fehlerquellen / Diagnose====== | + | ======Fehlerquellen / Diagnose====== |
+ | ===== Geisterbelegtmeldungen auf dem GBM16T ===== | ||
- | =====Geistermeldungen auf dem GBM16T===== | + | Hier muß man unterscheiden zwischen 'hier ist belegt, obwohl da in diesem Abschnitt nichts ist' und einer falsch gemeldeten Railcom-Adresse. |
- | **1. Abhilfe: | + | ==== Belegtmeldung ohne erkennbare Ursache ==== |
- | Der GBM16T verfügt über eine interne Messkanal-Kalibrierung und bei speziellen Bedingungen muss diese erneut auf die Umgebungsbedingungen angepasst werden. Damit wird der Nullpunkt der Messkanäle auf Ihre Umgebung angepasst. | + | |
- | **Vorgehensweise: | + | Der GBM16T erkennt Belegung anhand |
- | Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http:// | + | |
+ | === Einstellen der Meßschwelle === | ||
- | **2. Abhilfe: | + | Hier kann man die Ansprechschwelle des GBM16Ts anheben. Damit werden die Messeingänge unempfindlicher gegen eingehende Störungen, reduziert aber dessen Erkennung bei niedriger Hilfsspannung. |
- | Hilft die Kalibrierung nicht, | + | |
- | **Vorgehensweise: | + | **Vorgehensweise: |
- | Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http:// | + | Das verändern der CV-Werte erfolgt über den BiDiB-Wizard. Knoten anwählen (Doppelklick), |
Ansprechschwelle (DCC an) = 18 (12) | Ansprechschwelle (DCC an) = 18 (12) | ||
Ansprechschwelle (DCC aus) = 12 (6) | Ansprechschwelle (DCC aus) = 12 (6) | ||
- | Am besten am betroffenen GBM16T die Werte Schrittweise | + | Am besten am betroffenen GBM16T die Werte schrittweise |
Ein Schwellwert von 24 bedeutet z.B. eine Ansprechschwelle von 22µA x 24 =528µA. Bei 12V Gleisspannung braucht man da einen Widerstandswert unter 22,7kOhm (22k/1% würde passen): 12V/528µA = 22727Ohm | Ein Schwellwert von 24 bedeutet z.B. eine Ansprechschwelle von 22µA x 24 =528µA. Bei 12V Gleisspannung braucht man da einen Widerstandswert unter 22,7kOhm (22k/1% würde passen): 12V/528µA = 22727Ohm | ||
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+ | === Wiederholung Nullabgleich === | ||
+ | Der GBM16T verfügt über einen internen Nullabgleich der Messkanäle. Dieser Nullabgleich wird einmalig bei der Erstellung der Baugruppe (i.d.R. also vom Hersteller) durchgeführt. Dieser Abgleich wird dann fest im Chip verankert und überlebt auch einen ev. Firmwareupdate. Bei speziellen Bedingungen kann ein erneuter Abgleich erforderlich sein, um die Baugruppe auf die Umgebungsbedingungen anzupassen (besonders wenn mit großer Empfindlichkeit gearbeitet wird). Damit wird der Nullpunkt der Messkanäle auf Ihre Umgebung angepasst. | ||
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+ | **Vorgehensweise: | ||
+ | Um eine Wiederholung des Nullabgleiches zu erzwingen, muss die CV70 auf 1 gesetzt werden. Hierfür gibt es (wahlweise) verschiedenes Vorgehen: | ||
+ | - In der CV-Liste der Baugruppe ist ein Eintrag ' | ||
+ | - oder: Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http:// | ||
+ | - oder: Verbinden Sie sich mit Hilfe des USB-UART Kabel (http:// | ||
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+ | :!: Im Anschluss machen Sie die Baugruppe stromlos, trennen alle Gleisausgänge vom GBM16T (damit keine von außen eingetragene Störung diesen Abgleich beeinflusst) und starten die Baugruppe neu. :!: | ||
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+ | Nach dem Neustart der Baugruppe erscheint auf den StatusLEDs ein " | ||
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+ | Machen Sie die Baugruppe erneut stromlos und schliessen Sie alle Gleisausgänge vom GBM16T wieder an. | ||
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+ | ==== Falsche gemeldete Railcomadresse ==== | ||
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+ | ⇒ // | ||
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+ | Bei Railcom **muß** der // | ||
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+ | Leider gibt es fehlerhafte Dekoder, welche (sporadisch) nicht in dem ihnen zugewiesenen Zeitintervall senden, sondern in einem fremden Intervall. Der GBM16T verfügt ab Version 2.04. über Filterfunktionen, | ||
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+ | ==== Ghost Meldung (Rocrail) bei Doppel/ | ||
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+ | Durch die Haltezeit der Belegung nach Verlassen eines GBM-Meldeabschnittes kann Rocrail unter Umständen einen Geisterzug (Ghost Train) bei Doppel bzw. Mehrfachtraktion erkennen, ein solcher Fall wurde [[https:// | ||
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=====GBM16T-Belegtmeldung verzögert / Entprellung ===== | =====GBM16T-Belegtmeldung verzögert / Entprellung ===== | ||
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Kommt es zu einem Problem bei der Cutout-Erzeugung (zum Beispiel bei Verwendung einer externen Zentrale bzw. Booster - die sich nicht an die RAILCOM-SPEC halten), kann es zu Timingproblemen führen, die sporatisch die Railcom-Information zerstören. Dadurch ist keine korrekte Auswertung auf dem GBM16T möglich und die BiDi-LED geht aus. | Kommt es zu einem Problem bei der Cutout-Erzeugung (zum Beispiel bei Verwendung einer externen Zentrale bzw. Booster - die sich nicht an die RAILCOM-SPEC halten), kann es zu Timingproblemen führen, die sporatisch die Railcom-Information zerstören. Dadurch ist keine korrekte Auswertung auf dem GBM16T möglich und die BiDi-LED geht aus. | ||
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+ | =====Wiederholrate der Belegtmeldung zu hoch (GBM) ===== | ||
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+ | **Fehlerbeschreibung: | ||
+ | Die Kommunikation zwischen einem PC-Steuerprogramm und dem GBM läuft nicht wirklich stabil. Es kommt immer wieder zu Fehlfunktionen, | ||
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+ | **Erklärung: | ||
+ | SECACK ACK wiederholt die Belegtmeldung, | ||
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+ | **Abhilfe bei Rocrail:** | ||
+ | Trifft das Problem verhäuft auf, kann diese Funktion (Feature) abgeschaltet werden. Diese Einstellung kann in den BiDiB-Tools an dem betroffenen GBM-Master unter " | ||
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+ | SECACK = 0 schaltet die Wiederholung ab | ||
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+ | =====Überfahrt vom Booster zum n. Booster kommt es zum Kurzschluss===== | ||
+ | - An Boostergrenzen müssen beide Schienen des Gleises galvanisch getrennt sein. Das bitte zuerst nachprüfen. | ||
+ | - Die nächste Prüfung richtet sich auf die Gleisverdrahtung (Polarität): | ||
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+ | //Sind diese Prüfungen okay, kann es trotzdem noch zu einer Abschaltung kommen. Diese ist bedingt durch die Art der Last (Dekoder, Einschaltstromspitzen), | ||
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+ | **Wie ensteht diese Einschaltstromspitze? | ||
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+ | Während der railcom-cutout läuft die dekoderinterne Datenverarbeitung weiter und benötigt Strom. Dadurch sinken die Spannungen an den dekoderinternen Abblock-Kondensatoren. Am Ende der Cutout müssen diese dann wieder befüllt werden. Je stärker die Spannung absinkt, umso größer ist die Einschaltstromspitze. | ||
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+ | **Was kann man gegen diese Einschaltstromspitze tun?** | ||
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+ | * größere Kondensatoren auf dem Dekoder hinter dem Gleichrichter verwenden bzw. Zusatzkondensatoren auflöten. Die Spannung sinkt dann nicht mehr so weit ab und und die Einschaltstromspitze wird kleiner. | ||
+ | * Einbau eines stromdämpfendes Element in der Zuleitung von Radschleifer zu Dekoder. Eine Spule im Bereich 330nH bis 1uH bremst den Einschaltstrom wirksam und hilt auch allgemein zur Entstörung. Gut konstruierte Lokomotiven haben sowas vorgesehen - z.B. ein Roco Glaskasten. | ||
+ | * Einbau eines stromdämpfendes Element in der Ausgangsleitung des Boosters. Auch hier bremst eine Spule im Bereich 330nH bis 1uH den Einschaltstrom wirksam. Diese Spule muß aber für den maximalen Strom des Boosters (4A) ausgelegt sein. | ||
+ | * Verlängerung der Leitung zwischen GBMBoost und GBM16T: eine Leitung von ein paar Metern hat induktiven Charakter und wirkt wie eine Spule (siehe Punkt oben). | ||
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+ | **Warum tritt das nur an der Boostergrenze auf?** | ||
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+ | Es tritt auch innerhalb eines Boosterbezirkes auf. Der Boosterchip versucht, mittels ' | ||
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+ | =====Überstromabschaltung beim Einschalten des Boosters===== | ||
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+ | Mit der '' | ||
+ | Strombegrenzung ziehen im Startverhalten einen Überstrom aus dem Gleis (Kondensatoren im Decoder / Puffer werden geladen). | ||
+ | Diese hohe Stromspitze (Inrush), kann für einen Bruchteil einer Sekunde weit über den zugelassenen max. Boosterstrom liegen. | ||
+ | |||
+ | **Mit diesem CV-Parameter in jedem GBMboost, kann das Einschaltverhalten mit Hilfe einer Überstromduldung des Boosters träger gemacht werden.** | ||
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+ | {{ : | ||
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+ | ^^^^ | ||
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+ | | | **Wert** | ||
+ | | | 0 | Bei Überstrom wird sofort abgeschaltet. Mit dem in '' | ||
+ | | | 1-50 (default=5) | Anzahl der Duldungen - Es wird ein Überstrom erkannt, dessen Abschaltung wird verworfen und sofort wieder eingeschaltet. Der Wert gibt an, wie oft diese Abschaltung verworfen werden sollen und somit der Einschaltüberstrom vom Booster geduldet wird. | | ||
+ | |||
+ | **Update FW Version 2.07 classic GBM:** | ||
+ | das Kurzschlussverhalten ist nach dem Update auf V 2.07 etwas konservativer eingestellt, | ||
+ | was dazu führen kann, dass bei vielen Fahrzeugen am gleichen Boostersegment | ||
+ | der Booster abschaltet. Typischer Fall // | ||
+ | Falls die Standardwerte für Einschaltwiederholung und Dauer des Kurzschlussstroms nicht | ||
+ | für ein sicheres Einschalten ausreichend sind, können diese vorsichtig(!) erhöht werden. Vorher sollte man sicherstellen, | ||
+ | Es besteht aber definitiv das Risiko, dass im Fall eines echten Kurzschlusses auf dem Gleis Schienen und Radsätze gefährdet werden. | ||
+ | |||
+ | <WRAP center round important 80%> | ||
+ | Dauerhaftes ignorieren der Überstromabschaltung schädigen Booster und Gleismaterial. Wir empfehlen den Wert in kleinen Schritten zuerhöhen und mit anderen rollenden Material gegenzuprüfen. Die Ursache für diese Abschaltung ist nicht der Booster, sondern die fehlende Strombegrenzung im Decoder / Lokpuffer! | ||
+ | </ | ||
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+ | =====GBM16T - Lauflicht auf den StatusLEDs===== | ||
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+ | Der GBM16T detektiert mittels A/D-Wandler seine Gleisanschlüsse. Diese müssen nach dem Firmwareupdate bzw. bei der Erstinbetriebnahme einen Nullpunktsabgleich erhalten - und dieser Abgleich liegt im EEPROM. Die Erstinbetriebnahme wird schon vom Hersteller Fichtelbahn ausgeführt. Wenn also eep (der EPROM-Inhalt) überschrieben wird (z.B. beim Update), dann ist der letzte Abgleich erst mal weg! | ||
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+ | Das ist nicht weiter tragisch, die Firmware versucht, sich diesen Abgleich neu zu verschaffen - normalerweise vom Backup. Man kann dabei auch zusehen, wenn das Updatekabel (FTDI-Kabel) angeschlossen ist, (115200, 8N1)... | ||
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+ | **Normal: | ||
+ | Offsets loaded | ||
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+ | **Noch kein Backup da:** | ||
+ | Offsets loaded and backup | ||
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+ | **Recovery: | ||
+ | Offsets are void -> using backup | ||
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+ | **Weder Offset noch Backup da:** | ||
+ | Offsets are all void -> measure! | ||
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+ | Beim letzten Punkt kommt das Lauflicht auf den StatusLEDs. Dann muß man alle Inputs auf 0V halten (am besten abklemmen) und den Taster drücken. Dann wird gemessen. Wenn die Daten glaubwürdig sind, werden sie gespeichert (Anzeige: ' | ||
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+ | ** | ||
+ | Den Abgleich kann man auch manuell erzwingen, dafür gibt es drei Möglichkeiten: | ||
+ | - Debug-IF: Befehl Mo 0 (=measure offset 0), dann neu starten. | ||
+ | - Per CV-Zugriff vom PC aus den offset_valid_part_1 auf 1 setzen. Dann neu starten. | ||
+ | - Jumper 0 auf dem GBM16T schließen und neu starten. |
gbm/fehlerquellen.1467618604.txt.gz · Zuletzt geändert: 2016/07/05 10:52 (Externe Bearbeitung)